Die “Große Aktion” (1998)
Seit dem Erscheinen meines Buches “Die Große Aktion. Europas erfundene Geschichte” sind zwanzig Jahre vergangen. Das Buch erschien in zwei Auflagen, außerdem in Übersetzungen (Russisch, Bulgarisch). Da ich mich mit diesem Thema erst fünf Jahre beschäftigt hatte, stellt es einen Einblick in den damaligen Forschungsstand dar, kein abschließendes Ergebnis. Gar manche Datierungen und Folgerungen sind später verbessert oder geändert worden. Trotzdem wird das Buch vielfach als konzentrierte Übersicht über die Chronologiekritik betrachtet und zitiert.
Da keine weiteren Auflagen mehr vorgesehen sind und daher auch keine verbesserte Version zu erwarten ist, muß die weitere Entwicklung den späteren Büchern entnommen werden, vor allem dem neuesten in dieser Reihe: “Das Jahrkreuz. Sprünge im Verlauf der Zeit” (2016 Hohenrain-Verlag, Tübingen).
Das erste Buch, “Die Große Aktion” (1998) ist ein Meilenstein der damals sich fast überstürzenden Forschung; hier die pdf-Fassung, die Unbekannte ins Netz gestellt hatten. Die Benützung, wie auch der Nachdruck, sind von mir freigegeben.
Außer den wenigen geringfügigen Druckfehlern sind Hinweise bezüglich der Literaturangaben anzubringen:
Zu Robert Baldauf (ab S. 16) gibt es Korrekturen (er war kein Professor sondern “nur” Journalist). Bekanntgemacht wurde er im Leserkreis von VFG/ZS durch Angelika Müller 1996, Heft 4 S. 533. Dieser Hinweis fehlt im Buch.
S. 15: Zu Hardouin gibt es ebenfalls eine Korrektur: “Als einen der Hauptfälscher nannte er den Archonten Severus (13. Jahrhundert.)” Das ist so kurz gesagt nicht richtig. Name und dazugehörige Anekdote kommen nur einmal vor, nämlich in Hardouins Buch über die Münzen des Herodes (1709). Sie zielen auf einen Kritiker (vermutlich den früheren Benediktiner und später Reformierten La Croze), der auf diese Weise Hardouins System lächerlich machen wollte. Der Spitzname Severus Archontes ist ausgedacht, die Anekdote wurde häufig zitiert und mißverstanden.
Auf S. 214 bis 218 wird aus Hunger 1975 geschöpft und mit Seitenangaben (154, 159, 161) zitiert, ohne daß Hunger dabei noch mal genannt wird, was verwirren könnte.
Das Buch “Die Große Aktion” kann man als PDF herunterladen (Volltext).